Dienstag, 23. Dezember 2014

God loves gays.

https://www.youtube.com/watch?v=8768Z2o63U4


Lord's Prayer ~ ARAMAIC

https://www.youtube.com/watch?v=8ZOr2A8bl84



Johannes 8,12

Jesu Selbstzeugnis

12 Als Jesus ein andermal zu ihnen redete, sagte er: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.1 
13 Da sagten die Pharisäer zu ihm: Du legst über dich selbst Zeugnis ab; dein Zeugnis ist nicht gültig. 
14 Jesus erwiderte ihnen: Auch wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege, ist mein Zeugnis gültig. Denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe. Ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe. 
15 Ihr urteilt, wie Menschen urteilen, ich urteile über keinen. 
16 Wenn ich aber urteile, ist mein Urteil gültig; denn ich urteile nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat. 
17 Auch in eurem Gesetz heißt es: Erst das Zeugnis von zwei Menschen ist gültig. 
18 Ich bin es, der über mich Zeugnis ablegt, und auch der Vater, der mich gesandt hat, legt über mich Zeugnis ab. 
19 Da fragten sie ihn: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; würdet ihr mich kennen, dann würdet ihr auch meinen Vater kennen. 
20 Diese Worte sagte er, als er im Tempel bei der Schatzkammer lehrte. Aber niemand nahm ihn fest; denn seine Stunde war noch nicht gekommen.2

Gute Nachricht Bibel ~ Apokryphen ~ Nahum 1

Vertrauen auf Gottes rettende Macht

2 Der Herr ist ein Gott, der leidenschaftlich über seine Ehre wacht. Wer sich gegen ihn empört, bekommt seinen ganzen Zorn zu spüren. Wer sich ihm als Feind entgegenstellt, den trifft sein harter, vergeltender Schlag. 
3 Der Herr hat Geduld und wartet zu,3 doch er übersieht kein Unrecht; an Macht zum Strafen fehlt es ihm nicht! Im Toben des Sturmes schreitet er dahin;4 die Wolken sind der Staub, den seine Füße aufgewirbelt haben. 
4 Er herrscht das Meer an und es trocknet aus, die Ströme bringt er zum Versiegen, die üppigen Weiden in Baschan verdorren, die Bäume auf dem Karmel sterben ab und auf dem Libanon verwelkt die Blütenpracht.
5 Die Berge zittern vor ihm und die Hügel beben, die Erde hebt sich bei seinem Anblick und mit ihr alle, die darauf wohnen. 
6 Wer kann bestehen, wenn er Gericht hält? Wer kann seinen glühenden Zorn ertragen? Der ergießt sich wie ein Feuerstrom und sprengt die mächtigsten Felsen. 
7 Doch für die Seinen ist der Herr voll Güte, eine sichere Zuflucht in Zeiten der Not. Er kennt alle, die bei ihm Schutz suchen.5 
8 Durch eine gewaltige, reißende Flut fegt er die überhebliche Stadt6 von ihrem Platz und seine Feinde treibt er fort, hinunter ins Dunkel der Totenwelt.7 
9 Was macht ihr Pläne und rechnet nicht mit dem Herrn? Er wird die Feinde so vernichtend schlagen, dass sie nicht noch einmal aufstehen und euch bedrängen. 
10 Sie können sich zusammenballen wie Dornen, die sich ineinander verflechten, sie können sich Mut antrinken, so viel sie wollen: Das Feuer wird sie fressen wie dürres Stroh.

Dienstag, 16. Dezember 2014

are you ready?

Es genügt, dass man etwas wirklich braucht, und man wird es bekommen.
[...] Hinter dieser "Zufallskette", die die meisten schon einmal in irgendeiner Form erlebten, steckt nichts anderes als das Affinitäts- oder Resonanzgesetz. Auf diese Weise bekommt man mit Sicherheit jedes Buch, jede Information, jeden Kontakt, den man braucht - wenn man ihn wirklich braucht und reif für diese Begegnung ist.

Ohne diese notwendige Reife nützt alles Suchen und Streben im Außenraum nichts.


Thorwald Dethlefsen

Jede Haltung für oder gegen etwas ist eine Fixierung. Leben ist Rhythmus und somit Bewegung. "Alles fließt", sprach Heraklit. Fixierung aber verhindert Bewegung und ist somit lebensfeindlich. Mit jeder fixierten Meinung oder Ansicht, die ein Mensch auf irgendeinem Gebiet hat, verhindert er die Entwicklung. Würden wir uns ehrlich analysieren, so würden wir feststellen, dass wir fast ausschließlich aus solchen Fixierungen bestehen. Nichts scheint dem Menschen so schwer zu fallen, als seine Meinung zu ändern. 
  Jede menschliche Aussage kann immer nur einen Aspekt der Wahrheit ausdrücken. Um die ganze Wahrheit zu beschreiben, braucht man immer auch noch den Gegenpol. Somit ist jede Aussage über die Wirklichkeit eine Paradoxie, Eindeutige Aussagen über die Wirklichkeit kann es in der menschlichen Sprache nicht geben. Fehlt einer Formulierung die Paradoxie, so ist sie auf jeden Fall unvollständig und erfasst nur einen Teilaspekt. Dies wurde dem wissenschaftlichen Bemühen nach eindeutigen und widerspruchsfreien Aussagen zum Verhängnis. Zu voreilig belächelt man die widersprüchlichen Formulierungen der alten Weisheitslehren, wie beispielsweise des Tao te King oder der Alchemisten.

Wirklichkeit erkennen heißt lediglich, die Daseinsberechtigung aller Dinge anzuerkennen. Stellen wir uns gegen die Wirklichkeit, so ändern wir nichts an den objektiven Tatsachen, doch wir fühlen uns subjektiv schlechter. Denn jeder Druck gegen die Wirklichkeit erzeugt einen scheinbaren Gegendruck, den wir zu spüren bekommen. Der größte Teil des menschlichen Leidens besteht aus dem selbst ausgeübten Widerstand gegen die manifestierten Umstände.


Mittwoch, 3. Dezember 2014

Nothings gonna change my world.




Bist du traurig, dann hab ich hier was von Johnny Cash.

When you're weary
Feeling small
When tears are in your eyes
I will dry them all.

I'm on your side
When times get rough
And friends just can't be found.

Like a bridge over troubled water
I will lay me down
Like a bridge over troubled water
I will lay me down.

When you're down and out
When you're on the street
When evening falls so hard
I will comfort you.

I'll take your part
When darkness comes
And pain is all around.

Like a bridge over troubled water
I will lay me down
Like a bridge over troubled water
I will lay me down.

Sail on, Silver Girl
Sail on by
Your time has come to shine
All your dreams are on their way.

See how they shine
If you need a friend
I'm sailing right behind.

Like a bridge over troubled water
I will ease your mind
Like a bridge over troubled water
I will ease your mind.


https://www.youtube.com/watch?v=wcaOLPi6CWk

Sonntag, 30. November 2014

bukowski comment

I guess what I meant is that you are better off doing nothing than doing something badly. But the problem is that bad writers tend to have the self-confidence, while the good ones tend to have self-doubt. So the bad writers tend to go on and on writing crap and giving as many readings as possible to sparse audiences. These sparse audiences consist mostly of other bad writers waiting their turn to go on, to get up there and let it out in the next hour, the next week, the next month, the next sometime. The feeling at these readings is murderous, airless, anti-life. When failures gather together in an attempt at self-congratulation, it only leads to a deeper and more, abiding failure. The crowd is the gathering place of the weakest; true creation is a solitary act.

Charles Bukowski

Go to Tibet
Ride a camel.
Read the bible.
Dye your shoes blue.
Grow a beard.
Circle the world in a paper canoe.
Subscribe to The Saturday Evening Post.
Chew on the left side of your mouth only.
Marry a woman with one leg and shave with a straight razor.
And carve your name in her arm.
Brush your teeth with gasoline.
Sleep all day and climb trees at night.
Be a monk and drink buckshot and beer.
Hold your head under water and play the violin.
Do a belly dance before pink candles.
Kill your dog.
Run for mayor.
Live in a barrel.
Break your head with a hatchet.
Plant tulips in the rain.
But don’t write poetry.

Sonntag, 23. November 2014

Pablo Neruda

Leib eines Weibes, weiße Hügel, weißblanke Schenkel,
du gleichst der Welt, so weit und willig, wie du dich hingibst.
Mein wilder Bauernkörper durchgräbt dich, unterhöhlt dich
und läßt das Kind entspringen aus der Tiefe der Erde.

Einsam war ich, ein Tunnel. Vor mir flohen die Vögel,
und Nacht brach in mich ein mit ihren Schattenmassen.
Mich selbst zu überleben, machte ich dich zur Waffe,
zum Pfeil für meinen Bogen, zum Stein für meine Schleuder.

Doch die Stunde der Rache ist gekommen. Ich liebe.
Dich, Leib aus Haut, aus Moos, aus Milch, prall vor Begierde.
Ah, die Becher der Brüste! Ah, die entrückten Augen!
Ah, die Rosen des Schambergs! Ah, deine matte Stimme!

Leib meines Weibes, niemals laß ich von deinem Liebreiz.
Mein Durst, endlose Sehnsucht, mein Weg ins Ungewisse!
Dunkle Flußrinnen, denen unaufhörlich der Durst folgt
und die Erschöpfung folgt und die Qual ohne Ende


Freitag, 14. November 2014

Samstag, 25. Oktober 2014

Stufen


Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!


~ Hermann Hesse

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Sokrates

Zum weisen Sokrates kam einer gelaufen und sagte: "Höre, Sokrates, das muss ich dir erzählen!" - "Halte ein!", unterbrach ihn der Weise. (...) "Lass erst sehen, ob das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht: Das erste ist die Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst,
geprüft, ob es wahr ist?" - "Nein, ich hörte es erzählen und..." - "So, so! Aber sicher hast du es im zweiten Sieb geprüft. Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst, gut?" Zögernd sagte der andere: "Nein, im Gegenteil..." - "Hm" unterbrach ihn der Weise, "so lasst uns auch das dritte Sieb noch anwenden. Ist es notwendig, dass du mir das erzählst?" - "Notwendig nun gerade nicht...." - "Also", sagte lächelnd der Weise, "wenn es weder wahr noch gut noch notwendig ist, so lass es begraben sein, und belaste dich und mich nicht damit."

Das Weltall ohne Mitte

Es scheint, als stünden wir im Weltall an einer ganz besonderen Stelle, nämlich dort, von wo aus alle Galaxien wegfliegen. Der englische Astrophysiker Sir Arthur Eddington formulierte einmal: "Was haben wir denn an uns, dass alle Galaxien vor uns Reißaus nehmen, als wären wir eine Pestbeule im Weltall?" Aber Eddington wusste, dass das nur ein Scheinproblem ist. Ein einfaches Beispiel zeigt das.
  Stellen wir uns vor, wir würden einen Hefekuchen backen. Der Teig ist fertig, es herrscht die richtige Temperatur, und er geht jetzt auf. Im Teig befinden sich Rosinen. Versetzen wir uns in die Lage einer Rosine, die ihre Mitrosinen beobachtet. Während der Teig aufgeht, bewegen sich alle von ihr fort, die entfernteren schneller als die näheren: doppelte Entfernung, doppelte Geschwindigkeit. Die Rosine beobachtet ein Hubblesches Gesetz. Daraus darf sie aber nicht schließen, dass sie in der Mitte des Teiges sitzt, denn jede Rosine beobachtet, dass alle anderen von ihr wegfliegen. So geht es auch uns: Aus der Tatsache, dass sich alle Galaxien von uns wegbewegen, dürfen wir nicht schließen, dass wir die Rosine in der Mitte der Welt sind.
  
Rudolf Kippenhahn, "Kosmologie"

Montag, 8. September 2014

Byron

Die Dinge sind oft leicht, die uns aufs Neue
Das Herz bedrücken mit der Last, von der
Es frei sich wähnt. Mag sein, ein Klang,
Der Wind - das Meer - ein Duft schlägt Wunden,
Blitz in des Schicksals Kette, an welche wir
                                                            gebunden.

Byron "Child Harold", 4. Gesang XXIII

Donnerstag, 14. August 2014

Mein lieber Freund,

Mein Lieber Freund,
ich hoffe, dieser Brief erreicht Sie bei guter Gesundheit. Ich weiß, das das, was ich hier schreibe, kein Brief ist, sondern eine E-Mail. Kein Mensch schreibt mehr Briefe. Ich habe, ganz ehrlich, Sehnsucht nach den Zeiten, in denen Menschen korrespondierten, sich Briefe schrieben, wirkliche Briefe auf gutem Papier, das man mit einem Tropfen Parfüm schmücken konnte oder denen man trockene Blumen, bunte Federn, eine Haarsträhne beilegen konnte. Ich habe ein wenig Sehnsucht nach diesen Zeiten, in denen der Briefträger Briefe ins Haus brachte, und nach der Freude, auch der Angst, mit der wir sie entgegennahmen, sie öffneten, sie lasen, und nach der Sorgfalt, mit der wir beim Antworten Worte wählten, abwogen, ihr Licht und ihr Feuer abschätzten, ihren Duft spürten, weil uns klar war: Sie würde später ebenfalls abgewogen, studiert, ihr Duft eingeatmet, genossen, und manche von ihnen würden vielleicht dereinst einmal dem gierigen Schlund er Zeit entgehen und viele Jahre später noch einmal gelesen werden. Ich ertrage diese grobschlächtige Formlosigkeit elektronischer Post nicht. Mit Grausen, ja, körperlichem, metaphysischem, moralischem Grausen begegne ich diesem „Hi!“, das uns aus Brasilien aufgezwungen wurde – wie soll man jemanden ernst nehmen, der einen so anredet?

Das Lachen des Geckos, José Eduardo Agualusa

Sonntag, 10. August 2014

die Wirklichkeit schmerzt und ist unfertig

sagte sie zu mir. "So ist sie, und deshalb unterscheiden wir sie von den Träumen. Wenn uns etwas sehr schön erscheint, denken wir, es kann nur ein Traum sein, und dann zwicken wir uns, um sicherzugehen, dass wir nicht träumen - wenn es weh tut, träumen wir nicht. Die Wirklichkeit tut weh, auch wenn sie uns manchmal erscheint wie ein Traum. In den Büchern steht alles, oft in noch wirklicheren Farben, doch ohne den wirklichen Schmerz der tatsächlichen Dinge. Zwischen Leben und Büchern, mein Junge, entscheide dich für die Bücher." ~

Vendedor de Passados, José Eduardo Agualusa

Samstag, 9. August 2014

artist & time

Man kann sich fragen: „Wieviel Zeit brauchte der Künstler für die Zeichnung?“ Eine Sekunde? Oder einige Monate? Jahre? Vielleicht war ein ganzes Leben notwendig, bevor diese Handbewegung möglich wurde.
Kreative Menschen – und wir alle sind kreativ – brauchen (gemessen nach der Uhr) viel Zeit, in der sie einfach „nichts tun“. Für ihre Umgebung scheinen sie Tagträumen nachzuhängen oder herumzualbern. Innerlich aber stellen sie die Beziehung zu der Zeit ihrer Arbeit, ihren nuancierten Rhythmen und fraktalen Strukturen her. Die Schauspielerin Glenda Jackson verglich die Zeit, die nötig ist ist, um während der Proben in eine Rolle hineinzuwachsen, mit „einem Brot, das in den Ofen geschoben wird“. Ihre Bemerkung ist, ohne dass sie das gewollt hätte, alchimistisch, ruft sie doch die Vorstellung wach, dass Materie in ein alchimistisches Gefäß eingeschlossen und in das heiße Innere eines Ofens gelegt wird. Zu den wesentlichen Grundsätzen der Alchimie gehört, dass jede Stufe eine bestimmte Zeitdauer benötigt – was viele Psychologen als Metapher für die innere Entwicklung des Menschen sehen. Die „Arbeit“, wie das alchimistische Projekt genannt wird, kann nicht beschleunigt oder verlangsamt werden. Jeder Zustand, jede Stufe braucht seine eigene Zeit.

Kreativität verlangt daher manchmal lange Zeitabschnitte scheinbarer Untätigkeit. Sie kann aber auch mit einem erstaunlichen Tempo hervorbrechen, so dass in kurzer Zeit unheimlich viel weggeschafft wird. Der Psychologe Howard Gruber meint, kreative Menschen betreiben ein ganzes „Netzwerk von Unternehmungen“ und beschäftigen sich mit vielfältigen Arbeiten, die, obwohl in sich verschieden, letztendlich doch alle zusammenlaufen. Charles Darwin führte Notizbücher über ein breites Spektrum wissenschaftlicher Gebiete wie die Zoologie und Geologie. Jedes Gebiet stand natürlich für sich, aber schließlich liefen sie alle zusammen und ermöglichten ihm, das Rätsel der Evolution zu lösen. Ein kreatives Leben erfordert, dass man den Dingen ihre Aufmerksamkeit schenkt, so dass sich jedes aus dem fördernden Kontext der anderen kreativen „Unternehmungen“ entwickeln kann.
Es stimmt daher nicht, dass kreative Menschen schneller oder härter arbeiten oder eine größere Anzahl von Aktivitäten in einen Tag packen können. Ihre vielen Arbeiten finden gleichzeitig statt, jede in ihrer eigenen Zeit; diese Zeiten verknüpfen sich miteinander und spenden sich gegenseitig Energie. Wollte man auf einem linearen Zeitplan den gesamten Zeitbetrag aufführen, der an einem kreativen Tag anfällt, würde er wahrscheinlich die vierundzwanzig Stunden überschreiten. Schöpferische Menschen verbünden sich jedoch mit den fraktalen Dimensionen der Zeit, und im Gegenzug gibt ihnen die Zeit jene Zeit, die sie brauchen. Diese reiche und kostbare Zeit ist allen verfügbar. Unsere industrielle Gesellschaft hat uns jedoch darauf konditioniert, Zeit nicht in dieser Weise wahrzunehmen. Oft wird man des Dilettantismus beschuldigt, man gilt als unkonzentriert, fahrig, man springe von dem einen zum nächsten, wenn man versucht mehrere Aufgaben oder Interessen zu verfolgen.

Andererseits wird einem gesagt, man verschwende Zeit, wenn man meditierend im Bürostuhl sitzt. Bill, ein Physiker, der für eine Forschungseinrichtung arbeitete, stellte eines Tages einen großen Sessel in sein Büro. Danach gefragt, sagte er er liebe es, darin zu sitzen und vor sich hin zu träumen, vielleicht auch nachmittags ein wenig zu dösen. Sein Chef war entsetzt. „Sie werden nicht fürs Schlafen bezahlt; die Zeit, die Sie hier sind, haben Sie mit Arbeit zu verbringen.“ Es half nicht, dass Bill darauf hinwies, dass er weit mehr als seine Kollegen publizierte – um zu neuen Ideen zu kommen, musste er aber seinen Tagträumen nachhängen können. Damit trat er in die Fülle der Zeit ein. Für den Bürokraten war es nur Verschwendung von zeit, die sein Unternehmen zu zahlen hatte.

Und daher scheinen viele nur einer Tätigkeit nachzugehen und sich doch erschöpft, wenn sie nach Hause kommen. Ein Bild zu malen, seine Memoiren zu schreiben sind Dinge, die aufs Wochenende oder die Zeit nach der Pensionierung verschoben werden, dann, wenn – hoffentlich – mehr Zeit vorhanden ist. Aber tief im Innern weiß man, dass man es dann nicht tun wird. Denn die Zeit, die man wirklich will, ist die fraktale Zeit hier und jetzt.

source: briggs & peat "seven life lessons of chaos"

Dienstag, 22. Juli 2014

self knowledge

Um sich selbst zu kennen, müsste man das gesamte Universum verstehen.
[...] Je mehr man nach diesem Ich, dem einfachen, wesentlichen Selbst sucht, um so mehr entzieht es sich als unabhängige Einheit und wird zu einem Spiegel, der die Welt reflektiert.

briggs & peat

Samstag, 19. Juli 2014

RUMI

Ich versuchte, ihn zu finden am Kreuz der Christen, aber er war nicht dort. Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. Ich suchte ihn in den Bergen und Tälern, aber weder in der Höhe noch in der Tiefe sah ich mich imstande, ihn zu finden. Ich ging zur Kaaba in Mekka, aber dort war er auch nicht. Ich befragte die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. Ich prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. Er ist nirgends sonst zu finden.

Dschelal ed-Din Rumi (1207 - 1273), auch Mevlana Dschelaluddin Rumi, persischer Mystiker und Dichter

Emerson ~ poem

Donnerstag, 17. Juli 2014

Eva Luna 1

"...meine Mutter kam Gott näher, denn sie stellte sich vor, wie er auf seinem himmlischen Thron saß und die Menschheit sanft zum besten hielt, und sie dachte, er müsse doch ein ganz anderer sein als der furchteinflößende Patriarch aus den Religionsbüchern. Vielleicht offenbarte sich sein Sinn für Humor darin, uns in ständiger Verwirrung zu halten, ohne uns jemals seine Pläne und Absichten zu enthüllen."

"Eva Luna", Isabel Allende

Sonntag, 13. Juli 2014

Goethe "An die Günstigen"

Dichter lieben nicht zu schweigen,
Wollen sich der Menge zeigen.
Lob und Tadel muß ja sein!
Niemand beichtet gern in Prosa,
Doch vertraun wir oft sub Rosa
In den Musen stillem Hain.

Was ich irrte, was ich strebte,
Was ich litt und was ich lebte,
Sind hier Blumen nur im Strauß.
Und das Alter wie die Jugend,
Und der Fehler wie die Tugend
Nimmt sich gut in Liedern aus.

social dynamics

[...] Er kam zu der Erkenntnis, dass die Macht in seinem Land - wie, kann getrost hinzugefügt werden, in vielen mächtigen Organisationen und Systemen der Welt auch - nicht durch eine traditionelle Führungshierarchie aufrechterhalten wurde, sondern durch das aktive und geheime Einverständnis derjenigen in der Gesellschaft, die am wenigsten Macht besaßen und deren Handlungen sich innerhalb gewisser "Automatismen" vollzogen.
Als Beispiel führt er einen Gemüsehändler an, der in seiner Auslage ein Spruchband ausstellt, "Arbeiter aller Länder, vereinigt euch". Das Schild wurde mitsamt den Zwiebeln und Möhren vom Staatsbetrieb geliefert. Allerdings setzt der Händler das Schild nicht deswegen ins Schaufenster, weil es ihm wirklich ein Bedürfnis ist, der Öffentlichkeit seine Ideale mitzuteilen. Havel interpretiert die wahre Botschaft des Gemüsehändlers folgendermaßen: "Ich der Gemüsehändler XY, bin hier und weiß, was ich zu tun habe; ich benehme mich so, wie man es von mir erwartet: auf mich ist Verlass, und man kann mir nichts vorwerfen, ich bin gehorsam und habe deshalb das Recht auf ein ruhiges Leben."
Das Schild verkündet also, dass sich der Händler der inneren Dynamik eines Systems, das darauf angewiesen ist, dass alle mitspielen, unterwirft. Seine Tat ist eine von Hunderttausenden, die das System stabilisieren und dafür sorgen, dass die einzelnen Bürger der Parteilinie folgen.
Auch wenn man glaubt, in einer freien und demokratischen Gesellschaft zu leben, hat jeder aus erster Hand diese von Havel beschriebenen Automatismen erfahren. [...]

[...] Oder man hat sich gegen das System erhoben, nur um dann festzustellen, dass man von den anderen Machtlosen, die ebenfalls ihr Schild im Fenster ausstellen, aufgerieben wurde.

Fordert man das System offen heraus, erfährt man, dass nicht die angeblichen Machthaber, sondern ganz gewöhnliche Individuen, die eifrig [...] , die unnachgiebigsten Gegner sind. [...] Systeme, die auf geheime Einverständnisse und Automatismen beruhen, sind aus der Sicht der Chaostheorie keine offenen kreativen Systeme. [...] ...dass letztendlich derjenige, der Kontrolle ausübt, kontrolliert wird - wer antritt, das System zu überwältigen, wird von ihm überwältigt. Man macht sich etwas vor, wenn man diese Systeme so behandelt, als seien sie etwas Separates, von uns Getrenntes.

Aber wenn es wahr ist, ..... dass diese ... Systeme durch das Netzwerk unseres Einverständnisses mit dem "Grenzzykel" zusammengehalten werden, impliziert dies, dass der Einfluss des einzelnen enorm sein muss. Daraus ergibt sich, dass man den eigenen Einfluss auf positive Weise nutzen sollte, um eine offene, kreative Umgebung zu schaffen. (Briggs & Peat "Chaos")

Freitag, 11. Juli 2014

"An Schwager Kronos" Goethe [Auszug]

Spute dich, Kronos!
Fort den rasselnden Trott!
Bergab gleitet der Weg;
Ekles Schwindeln zögert
Mir vor die Stirne dein Haudern.
Frisch holpert es gleich,
Über Stock und Steine den Trott
Rasch ins Leben hinein!

Nun schon wieder
Den eratmenden Schritt
Mühsam Berg hinauf!
Auf denn, nicht träge denn,
Strebend und hoffend hinan!

Weit, hoch, herrlich der Blick
Rings ins Leben hinein!
Vom Gebirg zum Gebirg
Schwebet der ewige Geist,
Ewigen Lebens ahndevoll.

Seitwärts des Überdachs Schatten
Zieht dich an
Und ein Frischung verheißender Blick
Auf der Schwelle des Mädchens da. -
Labe dich! - - Mir auch, Mädchen,
Diesen schäumenden Trank,
Diesen frischen Gesundheitsblick!

Donnerstag, 3. Juli 2014

Die dritte Rede des Elifas

Werde sein Freund und halte Frieden! Nur dadurch kommt das Gute dir zu.
Nimm doch Weisung an aus seinem Mund, leg dir seine Worte ins Herz:
  Kehrst du zum Allmächtigen um, so wirst du aufgerichtet. Hältst Unrecht deinem Zelt du fern,
  wirfst in den Staub das Edelgold, zum Flussgestein das Feingold, 
  dann wird der Allmächtige dein Edelgold und erlesenes Silber für dich sein.
  Dann wirst du am Allmächtigen dich erfreuen und zu Gott dein Angesicht heben.
  Flehst du ihn an, so hört er dich und du wirst deine Gelübde erfüllen.
  Beschließt du etwas, dann trifft es ein und Licht überstrahlt deine Wege.
  Wer hochmütig redet, den duckt er,
doch hilft er dem, der die Augen senkt.
  Er rettet den, der schuldlos ist; durch deiner Hände Reinheit wird er gerettet.

Ijob 22,21 - 30

Dienstag, 1. Juli 2014

Die Folgen des Kapitalismus

Nach Auffassung des Neoliberalismus, der viele Köpfe der Regierungen, Parlamente und der Wirtschaftsredaktionen der westlichen Welt beherrscht und ihren Verstand benebelt, ist Armut immer selbst verschuldet und die Folge von Faulheit und Dummheit. In Wirklichkeit sind Armut und Hunger gemacht und die Folge verantwortungsloser POLITIK:
  Einige wenige Beispiele:
- Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse, aber auch die einfachen Textil- und Lederprodukte aus den Entwicklungs- und Armutsländern haben keine Chance gegen die hoch subventionierte westliche Konkurrenz.
- Der Kongo ist eines der an Bodenschätzen reichsten Länder der Welt. Die Ausbeutung dieser Schätze kommt so wenig der Bevölkerung zugute wie die Erlöse für das Öl, das seit zehn Jahren in der Mitte des Sudan gefördert wird, sondern fließt in die Taschen der jeweiligen Machthaber und die der westlichen Konzerne, die die Rohstoffe verarbeiten.
 - Durch eine gezielte Spekulation westlichen Großkapitals gegen die thailändische Währung Bath, eingeleitet durch New Yorker Großbanken, u. a. die Investmentbank Goldman Sachs, kam es 1997 im Dominoeffekt zu dem Zusammenbruch der Währungen der wichtigsten ostasiatischen Aufsteigerländer und zum bisher größten Desaster der Finanzgeschichte. Der Kapitalmarkt brach zusammen, und die inländischen Firmen wurden billig von den westlichen Großkonzernen aufgekauft. Der Internationale Währungsfonds IWF wurde von der US-Regierung mit stillschweigender Billigung der Europäer und der Japaner zum zentralen Schuldeneintreiber der westlichen Großbanken und Anleger umgewandelt und verhinderte mit seinen Instrumenten Liberalisierung, Deregulierung und Privatisierung eine rasche erfolgreiche Sanierung der betroffenen Staaten.

In Nicaragua setzten die IWF-Markttechnokraten die Entlassung von über 200 000 Angestellten und Arbeitern im öffentlichen Dienst und in den staatseigenen Unternehmen durch. Das gesamte Alphabetisierungsprogramm dieses Landes kam zum Stillstand. Stattdessen schufen die neuen Machthaber unter Anleitung der Weltbank die berühmt-berüchtigten Zonas-francas, d.h. Sonderwirtschaftszonen, in denen z.B. die internationale Textilindustrie steuerfrei und hinter Stacheldrahtzäunen abgeschottet Jeans und T-Shirts für den amerikanischen und europäischen Markt für Hungerlöhne von unter 50 US-Cent pro Stunde produzieren lässt. Inzwischen gibt es auf der Welt über 900 Zonen dieser Art von Mexiko bis Bangladesch - Zonen, in denen es weder Arbeitsrechte gibt noch Gewerkschaften. Eine der Näherinnen in Nicaragua sagte dem "Spiegel", die Arbeiter und Arbeiterinnen würden gehalten wie Sklaven.
[...]
... die Frage ist, warum die Kirchen den fälligen massiven Protest gegen diese brutale Form des Spätkapitalismus Organisationen wie Attac oder Amnesty International überlassen und sich nicht selber an die Spitze des Protestes setzen. Jesus hätte nicht nur die Tische im Tempel umgeworfen.

Quelle: "Was würde Jesus heute sagen", Heiner Geißler, 2003

Montag, 30. Juni 2014

Sonntag, 29. Juni 2014

Gottes Handeln in seiner Vollkommenheit und Undurchschaubarkeit

Nicht im Menschen selbst gründet das Glück, dass er essen und trinken und durch seinen Besitz das Glück selbst kennen lernen kann. Ich habe vielmehr beobachtet, dass dies von Gottes Verfügung abhängt.
  Denn wer hat zu essen, wer weiß zu genießen, wenn nicht ich? Aber es gibt Menschen, denen Gott wohlwill. Es sind die, denen er Wissen, Können und Freude geschenkt hat. Und es gibt Menschen, deren Leben verfehlt ist. Es sind diejenigen, die er mit dem Geschäft beauftragt hat, zu sammeln und zu horten und dann alles denen zu geben, denen er wohl will. Auch das ist Windhauch und Luftgespinst.
  Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit:

  eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben, eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen, 
  eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum Heilen, eine Zeit zum Niederreißen und eine Zeit zum Bauen,
  eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen, eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz;
  eine Zeit zum Steinewerfen und eine Zeit zum Steinesammeln, eine Zeit zum Umarmen und eine Zeit, die Umarmung zu lösen,
  eine Zeit zum Suchen und eine Zeit zum Verlieren, eine Zeit zum Behalten und eine Zeit zum Wegerfen,
  eine Zeit zum Zerreißen und eine Zeit zum Zusammennähen, eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden,
  eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum Hassen, eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden.

  Wenn jemand etwas tut - welchen Vorteil hat er davon, dass er sich anstrengt?
  Ich sah mir das Geschäft an, für das jeder Mensch durch Gottes Auftrag sich abmüht.
  Gott hat das alles zu seiner Zeit auf vollkommene Weise getan. Überdies hat er die Ewigkeit in alles hineingelegt, doch ohne dass der Mensch das Tun, das Gott getan hat, von seinem Anfang bis zu seinem Ende wieder finden könnte. Ich hatte erkannt: Es gibt kein in allem Tun gründendes Glück, es sei denn, ein jeder freut sich und so verschafft er sich Glück, während er noch lebt, wobei zugleich immer, wenn ein Mensch isst und trinkt und durch seinen ganzen Besitz das Glück kennen lernt, das ein Geschenk Gottes ist. Jetzt erkannte ich: Alles, was Gott tut, geschieht in Ewigkeit. Man kann nichts hinzufügen und nichts abschneiden und Gott hat bewirkt, dass die Menschen ihn fürchten. Was auch immer geschehen ist, war schon vorher da, und was geschehen soll, ist schon geschehen und Gott wird das Verjagte wieder suchen.

Kohelet 2,24 - 3,15


Sonntag, 22. Juni 2014

Metanoeite.

"Metanoeite." Sagte Jesus oft. Es bedeutet "denket um", nicht wie es die Kirche falsch interpretierte: "tuet Buße". Was er mit dem Umdenken u.a. meint, bezieht sich auf ein falsches Menschenbild. Nietzsche erklärt das hier ziemlich gut:
"Die Juden (Jesus war Jude) sind es gewesen, die gegen die aristokratische Werthgleichung (gut = vornehm = mächtig = schön = glücklich = gottgeliebt) mit einer furchteinflößenden Folgerichtigkeit die Umkehr gewagt (...) und festgehalten haben, nämlich: Die Elenden sind allein die Guten, die Armen, Ohnmächtigen, Niedrigen sind allein die Guten, die Leidenden, Entbehrenden, Kranken, Hässlichen sind auch die einzig Frommen, die einzig Gottseligen, für sie allein gibt es Seligkeit."

So schreibt Heiner Geißler in seinem Buch "Was würde Jesus heute sagen":
"Dieses Bild vom Menschen unterscheidet sich radikal von dem, das die Philosophien des Altertums gezeichnet haben oder den im 20. Jahrhunderts beherrschenden Ideologien vom Menschen. Die Kategorisierung des Menschen nach Klasse, Rasse, Nation, Religion, Geschlecht war die Ursache für die schlimmsten Verbrechen, die in der Menschheitsgeschichte begangen worden."

Samstag, 21. Juni 2014

Jesus spricht

Deshalb sage ich dir, ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat auch viel geliebt. Wem wenig vergeben wird, der liebt auch wenig.

Donnerstag, 19. Juni 2014

Lukasevangelium

[...] Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden. Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr Dafür? Das tun auch die Sünder. Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? ... Ihr aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Lukas 6,27 - 36

Dienstag, 17. Juni 2014

Das Beispiel vom reichen Mann und vom armen Lazarus

Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war. Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden. Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, sodass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. Da sagte der Reiche; Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters! Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham aber sagte; Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören. Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham; Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.Lukas 16,19 - 31

Montag, 16. Juni 2014

der gute Hirt

[Ein Psalm Davids.] Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
  Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
  Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.
  Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil;
  denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.
  Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde.
  Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher.
  Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang und im Haus des
Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.

Psalmen 23


Dienstag, 13. Mai 2014

Chaos 2

Systeme, die sich aus dem Chaos selbst organisieren, überleben nur, wenn sie offen sind für den ständigen Durchfluss von Energie und Materie. Wirbel in Flüssen und Bächen entstehen typischerweise aus Turbulenzen, die von Hindernissen in schnellen, tiefen Strömungen erzeugt werden. Jeder Wirbel besitzt seine charakteristische Gestalt, besteht in Wirklichkeit aber aus der Materie, die durch ihn hindurchfließt. Ähnlich besteht auch der Mensch aus der Materie, die ständig durch ihn fließt. Unsere "Gestalt" wird durch den Fluss, an dem wir teilhaben, geschaffen und aufrechterhalten. Wir sind, was wir essen, was wir atmen, und war wir von unserer Umgebung empfangen.

Briggs & Peat 1

The following posts are from "Seven Life Lessons of Chaos" by John Briggs and David Peat.
Die folgenden Posts sind aus dem Buch "Chaos - Abschied von der Sehnsucht, alles in den Griff zu bekommen" von John Briggs und David Peat.

Maler, Dichter und Musiker wussten seit jeher, dass ihre Kreativität erblüht, wenn sie am Chaos teilhaben. Schriftsteller lechzen nach dem magischen Augenblick, an dem sie die Kontrolle über ihre Figuren verlieren und diese ein Eigenleben annehmen. Logik, lineares Denken haben durchaus ihre Berechtigung, doch die dem Chaos innewohnende Kreativität lässt erahnen, dass zum lebendigen Leben mehr gehört. Es bedarf eines ästhethischen Sinns - eines Gespürs für das, was zusammenpasst, was in Harmonie ist, was wächst und gedeiht und was vergeht. Verbündet man sich mit dem Chaos, eröffnet sich damit die Chance, dass man nicht als Kontrolleur der Natur auftritt, sondern als deren kreativer Teilhaber.

Montag, 12. Mai 2014

Tom Waits - heartattack and vine

Liar liar with your pants on fire
White spades hangin' on the telephone wire
Gamblers reevaluate along the dotted line
You'll never recognize yourself on heartattack and vine

Doctor, lawyer, beggar man thief
Philly Joe remarkable looks on in disbelief
If you want a taste of madness, you'll have to wait in line
You'll probably see someone you know on heartattack and vine

Boney's high on china white, Shorty found a punk
Don't you know there ain't no devil, there's just God when he's drunk
Well this stuff will probably kill you, let's do another line
What you say you meet me down on heartattack and vine

See that little Jersey girl in the see-through top
With the peddle pushers sucking on a soda pop
Well I bet she's still a virgin but it's only twenty-five 'til nine
You can see a million of 'em on heartattack and vine

Better off in Iowa against your scrambled eggs
Than crawling down Cahuenga on a broken pair of legs
You'll find your ignorance is blissful every goddamn time
Your're waitin' for the RTD on heartattack and vine

Samstag, 3. Mai 2014

cosmic ballyhoo

persistant mothers-in-law conjure me up
I fly in acceleration on a broom into the
unconsciousness, shrugging shrewdness,
I´ll take a blue neon bloom.
Oh Lord, what can I do
except shuffling through the simper
simple-minded surface?
I am going to wear a
made-to-measure trenchcoat
just need a significant trickery
to trash all this traumatic
reality-photocopies
to get the gravity going
rowing and swinging through

corals in cosmic ballyhoo!

Tom Wolfe

love poem

hey eva hey
whats my love but a neongreen emerald shining and hovering
over a präraffaelitic pedestal
praying all colors longing for day and night
heartache evidence I live for the moment
I work in your garden and all the songs
remember me in a beautiful clue - you.
Essence of peppermint fire loop
gingerbread and christman
badly drawn boy gets the blues.
Make the new pearl-necklace for your
low-cut-neckline, I´ll buy the
tide-is-high-shoes.
Compensate the years
We´ll shine through.
Excavations of the new
Autism flirt /// Shadow heals away
Upstream liquid hippotamus gets ethical
floodlight fluorrescent dancing
with a dream in a strip-club.

Fire a peppermint loop on a
streaky streaker
fire with me, Eva
strictly forbidden excitement

I am distilled in cowardice
delegete the cox for a
sunflower mugging

fire me a mahagony mormon bible
on a herbivorous streamer, fire
tinsel during thunderstorm.

The wind wispers me an electric vision
refreshing contrasting voyage

wild & beautiful

with fire in your eyes. dancing and
joking at a moonlight hotel. Palm Beach.
Digressing. Loving. In a flood of rain
atmospheric light of a lantern.
It´s all in our hearts. You. Muse
Incidentally, I love you.

@TomWolfe

Montag, 28. April 2014

Der Realitätscode

Während es manche Leser vielleicht für eine Metapher halten, wenn wir unsere Beziehung zur Polarität als Kampf beschreiben, empfinden andere diesen Kampf in ihrem Leben als tagtägliche Realität: So oder so wird dieser Kampf nur so lange existieren, wie ihn unsere Überzeugung aufrechterhält.
Als ich mein Urteile über Licht und Finsternis geheilt hatte, spiegelte sich diese Heilung in allen Beziehungen meines Lebens wider. Es begann sofort, und zwar mit einem Wandel dessen, was ich hinsichtlich einer Überzeugung für wahr hielt – einer Überzeugung, die so tief in unserem kollektiven Unterbewusstsein verankert ist, dass wir sie kaum bemerken, und die uns trotzdem in jedem Augenblick unseres Lebens beeinflusst. Alles lässt sich auf die große Frage zurückführen: Glauben wir, dass es in der Welt zwei getrennte Kräfte gibt, von denen uns eine wohlgesonnen ist und die andere nicht? Oder gibt es nicht vielmehr eine einzige Kraft, die uns auf vielfältige Weise zu unseren Erfahrungen verhilft?

Sobald wir die Kräfte des Lichts und der Finsternis als Elemente ein und derselben Kraft miteinander versöhnen, müssen wir uns fragen: Wie verwenden wir diese Kraft in unserem Leben? Das ist der Punkt, an dem die Vorstellung von unseren Überzeugungen als Computerprogramm so hilfreich wird. Wie bei jedem Programm kommt es darauf an, den Code zu kennen. Wenn wir den Code kennen, haben wir die Macht, die Grenzen unseres Lebens neu zu definieren.

Quelle: "Der Realitätscode" ~ Gregg Braden

Sonntag, 23. Februar 2014

Tabula smaragdina by Hermes Trismegistos

1. Wahr ist es ohne Lügen, gewiss und aufs allerwahrhaftigste.
2. Dasjenige, welches Unten ist, ist gleich demjenigen, welches Oben ist: Und dasjenige, welches Oben ist, ist gleich demjenigen, welches Unten ist, um zu vollbringen die Wunderwerke eines einzigen Dinges.
3. Und gleich wie von dem einigen GOTT erschaffen sind alle Dinge, in der Ausdenkung eines einigen Dinges. Also  sind von diesem einigen Dinge geboren alle Dinge, in der Nachahmung.
4. Dieses Dinges Vater ist die Sonne, dieses Dinges Mutter ist der Mond.
5. Der Wind hat es in seinem Bauche getragen.
6. Dieses Dinges Säugamme ist die Erde.
7. Allhier bei diesem einigen Dinge ist der Vater aller Vollkommenheit der ganzen Welt.
8. Desselben Dinges Kraft ist ganz beisammen, wenn es in Erde verkehret worden.
9. Die Erde musst du scheiden vom Feuer, das Subtile vom Dicken, lieblicherweise, mit einem großen Verstand.
10. Es steiget von der Erden gen Himmel, und wiederum herunter zur Erden, und empfänget die Kraft der Oberen- und der Unteren-Dinge.
11. Also wirst du haben die Herrlichkeit der ganzen Welt. Derohalben wird von dir weichen aller Unverstand. Dieses einige Ding ist von aller Stärke die stärkeste Stärke, weil es alle Subtilitäten überwinden und alle Festigkeiten durchdringen wird.
12. Auf diese Weise ist die Welt erschaffen.
13. Daher werden wunderliche Nachahmungen sein, die Art und Weise derselben ist hierin beschrieben.
14. Und also bin ich genannt Hermes Trismegistos, der ich besitze die drei Teile der Weisheit der ganzen Welt.
15. Was ich gesagt habe von dem Werk der Sonnen, daran fehlet Nichts, es ist ganz vollkommen.

Don't tell a fairy...

Don't tell a fairy about the dark side,
because when there's the fairy no dark side exists.


Samstag, 8. Februar 2014

Clara clarisima

Claras Tod brachte das Leben im großen Eckhaus vollkommen durcheinander. Die Zeiten änderten sich. Mit ihr waren die Geister gegangen, die Gäste und die strahlende Heiterkeit, die immer von ihr ausging, weil sie nicht glaubte, dass die Welt ein Tal der Tränen sei, sondern im Gegenteil ein Werk der guten Laune Gottes, und dass es also töricht sei, sie ernst zu nehmen, wo doch Er selbst es nicht tat.

Isabel Allende ~ Das Geisterhaus

"Esteban Trueba...

der immer Schwierigkeiten gehabt hatte, sein Bedürfnis nach Liebe auszudrücken, und der keinen Zugang zur Zärtlichkeit mehr hatte, seit sich seine ehelichen Beziehungen zu Clara verschlechtert hatten, wandte seine besten Gefühle Alba zu. Jeden Morgen lief sie im Pyjama an das Zimmer ihres Großvaters, trat ohne zu klopfen ein und schlüpfte in sein Bett. Er stellte sich als fahre er erschrocken aus dem Schlaf auf, obgleich er in Wirklichkeit auf sie gewartet hatte, und brummte, sie solle in ihr Zimmer zurückgehen und ihn nicht stören. Alba kitzelte ihn, bis er ihr, scheinbar besiegt, erlaubte, die Schokolade zu holen, die er für sie versteckt hatte. Alba kannte alle Verstecke, und ihr Großvater benutzte sie immer in der gleichen Reihenfolge, aber um ihn nicht um sein Vergnügen zu bringen, suchte sie eine ganze Weile und stieß Jubelschreie aus, wenn sie etwas fand. Esteban Trueba erfuhr nie, dass seine Enkelin Schokolade hasste und sie nur ihm zuliebe aß." 

Isabel Allende ~ das Geisterhaus

Dienstag, 4. Februar 2014

I tell'ya, this dude is uber-smart.

Über das Gute und das Böse und darüber beide Seiten anzuerkennen bei einem Selbst.
Über das Denken in Gut und Böse (polar) und darüber, dass zum Aufstieg der Fall gehört...
Und über Gott - als die Polarität der Polarität (unpolar) ... Hochinteressant. Viel Spaß!

"Das Dunkel ist ein Träger des Lichts."
- wir brauchen also einen Gegenpol um Licht erkennen zu können.

http://www.youtube.com/watch?v=wkvDMMYaTos

Sonntag, 2. Februar 2014

"Dr. Cooper...

oh, stör'n wir bei etwas?"

"Nein, nein, bitte kommen Sie rein, mhh, ich glaube das wird Sie umhauen, das ist hochinteressant."

"Woran arbeiten Sie?"

"An etwas Bemerkenswertem! Da sich meine Aussichten auf den Nobelpreis in Physik zerschlagen haben, habe ich beschlossen, mich einer neuen Sache zu widmen. Und nun zu meiner sozialen Kompetenz, um den Friedensnobelpreis zu erringen: Also ich bin in der Lage, die Nah-Ost-Krise zu lösen, indem ich eine exakte Kopie von Jerusalem in der mexikanischen Wüste errichte."

"Und wozu das?"

"So wird es schon in der Bibel berichtet: Moses rief und alle kamen."

"Wer wird kommen?"

"Das israelische Volk."

"Und wenn es aber nicht kommt?"

"Wir machen das schon und geben ein Festmahl!"

~ Big Bang Theory

Samstag, 1. Februar 2014

Economy - Marx invites you, to think green

Because capital cares only about the fastest possible increase of the productive forces in his hunt for the maximum utilization, without considering the sustainable reproduction of the ecological system.

Denn Kapital sorgt sich nur um die möglichst schnelle Steigerung der Produktivkräfte in seiner Jagd nach der maximalen Verwertung, ohne die nachhaltige Reproduktion des ökologischen Systems zu berücksichtigen. 

by Kohei Saito

"Geschützt vor den Unbilden des Lebens...

Geschützt vor den Unbilden des Lebens, bewohnte Clara ein von ihr selbst erfundenes Universum, wo die prosaische Wahrheit der materiellen Dinge vermischt war mit der aufregenden Wahrheit der Träume, in denen die Gesetze der Physik und der Logik außer Kraft gesetzt waren. Clara war in dieser Zeit ganz mit ihrer Phantasie beschäftigt, war begleitet von den Geistern der Luft, des Wassers und der Erde und so glücklich, dass sie neun Jahre lang kein Bedürfnis verspürte, zu sprechen."

Isabell Allende - Das Geisterhaus

Big Bang Theory


...and then, God created the Geek.


Demokratie - kurz & bündig

Konkurrenztheorie nach Joseph A. Schumpeter

[...] Demokratie ist für Schumpeter deshalb auch nur eine politische Methode, in der die Bevölkerung durch einen Wahlakt die staatliche Ordnung in die Hände konkurrierender Parteieliten legt. [...]

http://matthiasrecklies.wordpress.com/tag/konkurrenztheorie/

Internationale Presse

Libération, Frankreich

Gefährliche Illusionen
Bislang ist noch jeder Krieg, so blutig er auch sein mag, durch eine Friedenskonferenz beendet worden. Sogar Syrien wird eines Tages eine Lösung für den Konflikt finden müssen, der ein Land und seine Gemeinschaften zerreißt zugunsten der Mörderbande der al-Assads, die seit drei Jahren zu allem bereit ist, um sich an der Macht zu halten. Aber trotz der rund 130 000 Toten ist die Zeit noch nicht reif dafür, dass sich Opposition und Regime auf einen Frieden einigen. Beide Seiten glauben noch, mit Waffen gewinnen zu können. Und die Verbündeten der einen wie der anderen unterstützen sie in dieser gefährlichen Illusion.