Sonntag, 22. Juni 2014

Metanoeite.

"Metanoeite." Sagte Jesus oft. Es bedeutet "denket um", nicht wie es die Kirche falsch interpretierte: "tuet Buße". Was er mit dem Umdenken u.a. meint, bezieht sich auf ein falsches Menschenbild. Nietzsche erklärt das hier ziemlich gut:
"Die Juden (Jesus war Jude) sind es gewesen, die gegen die aristokratische Werthgleichung (gut = vornehm = mächtig = schön = glücklich = gottgeliebt) mit einer furchteinflößenden Folgerichtigkeit die Umkehr gewagt (...) und festgehalten haben, nämlich: Die Elenden sind allein die Guten, die Armen, Ohnmächtigen, Niedrigen sind allein die Guten, die Leidenden, Entbehrenden, Kranken, Hässlichen sind auch die einzig Frommen, die einzig Gottseligen, für sie allein gibt es Seligkeit."

So schreibt Heiner Geißler in seinem Buch "Was würde Jesus heute sagen":
"Dieses Bild vom Menschen unterscheidet sich radikal von dem, das die Philosophien des Altertums gezeichnet haben oder den im 20. Jahrhunderts beherrschenden Ideologien vom Menschen. Die Kategorisierung des Menschen nach Klasse, Rasse, Nation, Religion, Geschlecht war die Ursache für die schlimmsten Verbrechen, die in der Menschheitsgeschichte begangen worden."

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